Biographie
Nachdem ich 30 Jahre als Neurologin an einem großen Krankenhaus umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung von neurologischen Erkrankungen sammeln durfte, habe ich mich 2014 als Ayurvedaärztin, Achtsamkeitslehrerin und Psychotherapeutin niedergelassen. Mein spezielles Interesse im Krankenhaus galt stressvermittelten Erkrankungen wie dem Schlaganfall.
Seit Mitte der 90er Jahre suchte ich nach Möglichkeiten der Stressbewältigung, möglichst im Sinne einer Prophylaxe. So begann mich die asiatische Lebensart mit ihrer Gelassenheit immer mehr zu interessieren. Ich schrieb mich in einen Kundaliniyogakurs ein, deren Faszination, auch wegen der Integration meditativer Techniken vom ersten Tag an, mich bis heute nicht losgelassen hat. Im Ergebnis ließ ich mich zur Kundalini-Yogatherapeutin bei 3HO in Hamburg ausbilden (2014-2016).
2007 schloss ich das Studium der Ayurvedamedizin an der Europäischen Akademie für Ayurveda in Birstein ab. Zu Studienzwecken verbrachte ich insgesamt ein Jahr in Indien und Nachbarländern: Nepal, Bhutan, Sri Lanka, Myanmar, Vietnam.
Ich suchte 20 Jahre nach einer Meditationspraxis, die mein Bedürfnis nach Authentizität im Sinne der Lehre (Dharma) des historischen Buddha ohne religiöses Beiwerk unter Einbeziehung aktueller neurowissen-schaftlicher Erkenntnisse zu dieser uralten Tradition nachkam. Ich wusste, dass ich im Buddhismus fündig werden würde. 2014 war es soweit. Ich machte Bekanntschaft mit Jon Kabat-Zinn's "Gesund durch Meditation" und begann mich zur Meditationslehrerin in seiner Tradition (MBSR, Mindfullness Based Stress Reduction) bei ARBOR ausbilden zu lassen. Schweigeretreats bei Annabelle Zinser (Thich Nhat Hanh), Stephen Batchelor und Renate Seifarth, Christiane Wolf (Los Angeles), Sabine Hayoz-Kalff (Zollikon Zürich), Dagmar Löwenkamp (Lama Tsültrim Allione)u. a. Ich schaute im tibetischen Buddhismus und in der Tradition der Vipassana-Meditation.
Als mir klar wurde, dass MBSR und Kundalini-Yoga viele gemeinsame Schnittstellen mit der modernen Psychotherapie haben, sie sich gegenseitig befruchten, ergab es sich fast von selbst, Systemischen Psychotherapie zu studieren (Berlin, 2015-18). Als Ärztin für Neurologie/Psychiatrie bin ich mit entsprechenden Ressourcen für diese Arbeit ausgestattet. In jenen Tagen der Entscheidung erinnerte ich mich oft daran, wie ich während des Abiturs unentschieden war, ob ich Medizin oder Psychologie studieren sollte. Heute schließt sich der Kreis.